Das Ticket in den Westen hatte Angelika Feustel schon. Über Bulgarien und Rumänien sollte es in die Bundesrepublik gehen. Doch der Plan ging schief. Am 25. Juli 1977 wurde sie verhaftet und in die Stasizentrale in Greiz gebracht. Der schikanösen Befragung konnte die junge Frau nicht lange Stand halten und gab alles zu. Zwei Monate später folgten Verhandlung und Verurteilung. Doch ihr Anwalt wollte sie nicht verteidigen, sondern auf den richtigen - den sozialistischen – Weg bringen, erinnert sich Feustel.