Die Seite www.zeitzeugen-portal.de beinhaltet eine neue zentrale Video-Sammlung von Zeitzeugeninterviews zur deutschen Geschichte. Der Bestand lädt dazu ein, individuelle Erzählungen über die Vergangenheit zu entdecken, zu recherchieren und zu analysieren. Das Portal richtet sich an eine breite Zielgruppe: an Geschichtsinteressierte, an Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrer, an Multiplikatoren, Studierende und Wissenschaftler. Es will der gewachsenen Bedeutung von Zeitzeugeninterviews und ihrem Vermittlungspotential Rechnung tragen sowie für die Besonderheiten des Mediums „Zeitzeugeninterview“ sensibilisieren.
Zurzeit umfasst die Seite www.zeitzeugen-portal.de den Bestand des ehemaligen Vereins „Gedächtnis der Nation“, der sich in Liquidation befindet. Dabei handelt es sich um rund 1.000 Interviews zur deutschen Geschichte, die in rund 8.000 einzelnen Clips auf dem Portal anzusehen sind. Hinzu kommt Material aus dem Archivbestand des ZDF, darunter rund 40 Interviews mit bedeutenden Persönlichkeiten der deutschen Zeitgeschichte. Diese Inhalte sind über die drei Zugänge „Zeiträume“, „Themen“ oder „Personen“ erschließbar.
Der derzeitige Inhalt soll sukzessive um weitere Bestände ergänzt werden. Das Portal wird zudem kontinuierlich mit weiteren Funktionen ausgestattet und mit zielgruppenspezifischen weiterführenden Informationen versehen.
Das Zeitzeugenportal ist seit Anfang 2017 in der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland angesiedelt. Im Sommer 2016 hat das Kuratorium der Stiftung ihre Aufgaben entsprechend erweitert. Seit dem 1. Januar 2017 befindet sich das Projekt organisatorisch und personell im Aufbau.
In das Zeitzeugenportal sollen unterschiedliche Bestände von Zeitzeugeninterviews im Video- und Audioformat einfließen: die Zeitzeugeninterviews in den von der Staatsministerin für Kultur und Medien geförderten und finanzierten Institutionen; die Zeitzeugeninterviews, die die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bereits selbst geführt hat und weiterhin führen wird, sowie die Bestände des ehemaligen Vereins „Gedächtnis der Nation“ in Mainz, der sich derzeit in Liquidation befindet. Im Zuge des Projekts sollen diese Bestände systematisch erfasst, gesichert, erschlossen und sichtbar gemacht werden. Für die Langzeitarchivierung ist eine Kooperation mit dem Bundesarchiv vorgesehen.