Bis zuletzt war Karin Kobers Vater der Meinung, sie müssten ihren Heimatort Grätz im Sudetenland nicht verlassen. Die Mär von der Wunderwaffe ließ die deutsche Bevölkerung glauben, sie würden den Krieg nicht verlieren. Doch als die Rote Armee näher rückte, traf Kobers Mutter Vorkehrungen. Koffer wurden gepackt, Ausweise bereitgelegt und Proviant besorgt. Die Flucht führte sie über das zerstörte Dresden und das brennende Kassel bis an den Bodensee, wo die Familie noch vor Kriegsende einquartiert wurde.